ENSEMBLE
Das Ensemble wurde 1995 von der österreichischen Choreografin Saskia Hölbling gegründet und ist eine unabhängige
Tanz-Company mit Sitz in Wien. Mehr als 30 Produktionen sind bis dato unter ihrer künstlerischen Leitung entstanden.
Saskia Hölbling gilt im Oktober 1995 als „Senkrechtstarterin“ in der Österreichischen Tanzszene. Mit „Do your desires
still burn“ gelingt ihr 1998 der internationale Durchbruch. Einladungen zu den Rencontres choréographiques
internationales de la Seine-Saint-Denis und zu anderen internationalen Festivals sind die Folge. Saskia ist zu diesem
Zeitpunkt Artist-in-Residence in dietheater Wien unter der Leitung von Christian Pronay.
Mit ihren Auftritten bei Uzès Danse 1998 beginnt eine langanhaltende Partnerschaft mit dem Centre Chorégraphique
National de Franche-Comté à Belfort unter der Leitung von Odile Duboc und Laurent Vinauger. DANS.KIAS wird Dauergast bei
den Rencontres chorégraphiques internationales de la Seine-Saint-Denis unter Anita Mathieu und auch bei ImPulsTanz, Karl
Regensburger werden ihre Arbeiten regelmäßig gezeigt.
Für die Eröffnung des Tanzquartier Wien (TQW) 2001 unter der Leitung von Sigrid Gareis entwickelt Saskia einen
spannenden und kontrastreichen Doppelabend: das Solo „rrr...“ („reading, readings, reading…“), gemeinsam mit dem
kanadischen Choreografen Benoît Lachambre und dem französischen Videokünstler Laurent Goldring, das den Nullpunkt als
utopischen Ausgangspunkt der Zukunft körperbezogen reflektiert, sowie „in.tent // frame 2“ als poppig sommerliches
Gruppenstück für ihre Compagnie DANS.KIAS.
Neben ihren eigenen national wie international erfolgreichen Produktionen entstehen Choreografien im Bereich
Zeitgenössischer Musik in Zusammenarbeit mit der Wiener Taschenoper: : “Il combattimento di Tancredi e Clorinda” von
Claudio Monteverdi und “A-Ronne” von Luciano Berio mit dem Vokalensemble Nova im Rahmen von Wien Modern (2002),
“Labyrinth” von Wolfgang Mitterer im Semperdepot (2004), „Naturale“, „Sequenza V“ und „Visage“ von Luciano Berio im
Beriosaal des Konzerthaus Wien (2009) und „Oresteia“ von Iannis Xenakis unter der Regie von Carlos Padrissa (la Fura
dels Baus) am Karlsplatz im Rahmen der Wiener Festwochen (2011).
„Poetisch, fokussiert und wenig beeindruckt vom identitären Mainstream im Tanz der Zehnerjahre“ (Helmut Ploebst)
entwickelt sie gemeinsam mit Laurent Goldring/F die „squatting projects“: "body in a metal structure" (2012), "bodies
(with)in fences" (2013) und "bodies in tubes" (2014) und entwirft gemeinsam mit ihrem jetzigen Ensemble Stücke über den
Zusammenbruch unserer hypertrophen Gesellschaft inspiriert von Jean-Luc Nancys Überlegungen: „corps à corps“ (2016) im
Odeon, „corps suspendus“ (2017), „things“ (2018) und „da-nach“ (2019) im Atelierhaus der Bildenden Künste Wien.
„through touches“ (ImPulsTanz 2021), das große Schnittstellenprojekt „inhabit the impossible“ (WUK 2023) und die
aktuelle Produktion „fragments of desire“ (OFF theater 2024) markieren wieder einen Wendepunkt und thematisieren den
Umgang mit den Ungewissheits-Horizonten unserer Gegenwart.